Der Begriff ADHS ist der wohl bekanntere im Bereich der hyperkinetischen Störungen. Diese werden in der internationalen Klassifizierung unter Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend geführt.
Im Gegensatz dazu werden Störungen im Bereich der Sprache und Schule, wie z.B. Lese- und Rechtschreibstörung, und auch Autismus als Entwicklungsstörungen klassifiziert. Weniger oft hingegen fällt der Begriff ADS.
Was aber ist der Unterschied?
Während bei ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) alle drei Kriterien – Unaufmerksamkeit, Überaktivität und Impulsivität – deutlich ausgeprägt sind, fehlt bei Kindern mit ADS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom) die Hyperaktivität, sie wirken eher verträumt.
Und hier liegt die Gefahr, denn Kinder mit ADS fallen besonders in der Schule viel weniger auf, sie werden oft als schüchtern gesehen. Gefahr deshalb, weil sie trotzdem einen Leidensdruck haben, denn was nach außen ruhig wirkt, ist im inneren Erleben mit großer Unruhe verbunden.